CANopen-FD-Netzwerk mit E/A-Geräten

CAN in Automation (CiA), die internationale CAN-Anwender- und Herstellervereinigung, wird anlässlich der SPS IPC Drives auf ihrem Stand (5-410) ein CANopen-FD-Netzwerk zeigen.

Die angeschlossenen E/A-Geräte stammen von verschiedenen Herstellern. CANopen-FD ist ein Anwendungsprotokoll, das auf der CAN-FD-Datenverbindungsschicht aufsetzt. Es ist in der Spezifikation CiA 1301 definiert. Die CAN-FD-Controller werden von mehreren Halbleiterherstellern zu ähnlich günstigen Preisen wie die klassischen CAN-Controller angeboten. Sie erlauben allerdings eine Übertragungsrate höher als 1 Mbit/s und die Datenframes haben eine Länge von bis zu 64 Byte.

Auf dem CiA-Messestand werden selbstverständlich auch klassische CANopen-Produkte von Mitgliedsfirmen ausgestellt. CiA-Ingenieure stehen für technische Auskünfte zu Themen von der physikalischen Übertragung bis zu Profilspezifikationen an allen Messetagen zur Verfügung.

Vor Kurzem hat sich das Technische Komitee des CiAs neu strukturiert, um die zukünftigen Aufgaben erledigen zu können. So wurde beispielsweise die Interessengruppe (IG) CANopen-FD gegründet, die sich um die Entwicklung von weiteren CANopen-FD-Spezifikationen kümmern soll. Dazu zählen unter anderem die Dokumente CiA 1302-2 (CANopen FD Add-on-Funktionen), CiA 1305 (CANopen-FD-Layer-Setting-Services), CiA 1310-1 (CANopen-FD-Konformitätstestplan) und CiA 1311 (XML-Gerätebeschreibung). Entsprechende Special-Interest-Groups (SIGs) konstituieren sich in den nächsten Wochen.

Das Technische Komitee hat auch die IG Profile eingerichtet. Sie soll die vorhandenen Geräte- und Anwendungsprofile weiterentwickeln und auf CANopen-FD abbilden. Dazu ist es erforderlich, die Profile in einen allgemeinen Teil sowie in spezifische Teile für die Abbildung auf Anwendungsprotokolle (derzeit CANopen und CANopen-FD) aufzuteilen.

Darüberhinaus soll auch eine IG J1939 im CiA gegründet werden. In ihr sollen die J1939-bezogenen Normungsaktivitäten in anderen Organisationen (DIN, IEC, ISO und SAE) diskutiert werden. So lassen sich die Interessen von CiA-Mitgliedern gemeinsam in die Normung einbringen. Außerdem wird sich im Dezember im CiA eine SIG konstituieren, die sich mit der Spezifikation der nächsten Generation von CAN-Protokollen beschäftigt. Geplant ist eine schnelle Übertagung (z. B. 10 Mbit/s) mit Datenframe-Längen bis zu zwei oder vier KiB (2048 Byte oder 4096 Byte).

„Auf dem CiA-Messestand besteht die Möglichkeit, sich über alle CAN-Themen zu informieren,“ verspricht Holger Zeltwanger, das geschäftsführende CiA-Vorstandsmitglied. „Ich bin überrascht wie dynamisch sich die CAN-Technik derzeit entwickelt.“ Dies schließt auch die Themen Cybersecurity und funktionale Sicherheit ein.