CAN-FD-Light: Spezifikation herausgegeben

Der eingetragene Verein CAN in Automation (CiA) hat die Spezifikation CiA 604-1 herausgegeben.

(Quelle: Bosch)

Das 16-seitige DSP-Dokument (Draft Specification Proposal) spezifiziert CAN-FD-Light-Responder-Nodes. Responder-Nodes senden Daten-Frames nur auf Anforderung von einem Commander-Node. Deshalb müssen die Responder-Nodes die übliche Busarbitrierung von CAN FD nicht unterstützen. CAN-FD-Light basiert auf einem Befehls-/Ausführungs-Verhalten (commander/responder). Ein Befehlsgeber steuert alle Befehlsnehmer. Die gesendeten Daten-Frames sind in ISO 11898-1:2016 spezifiziert, d. h., die Datenfeldlänge hat bis zu 64 Byte. Die Fehlererkennung entspricht ebenfalls der CAN-FD-Norm. Aber es werden keine Fehler-Frames und Überlast-Frames gesendet. Deshalb sollten die Daten-Frames periodisch von den Responder-Nodes angefordert werden.

CAN-FD-Light wurde für preis-kritische Anwendungen entwickelt, beispielsweise für komplexe Scheinwerfer, in denen die LED-Cluster individuell angesteuert werden. Andere Anwendungsmöglichkeiten sind Klimaanlagen mit vielen Sensoren. Das Umschalten der Bitrate wird nicht unterstützt. Deshalb ist die maximale Datenrate auf 1 Mbit/s begrenzt. Dies höher als bei herkömmlichen seriellen Verbindungen.

Die Dokumentenserie 604 wird noch um Empfehlungen für das Systemdesign ergänzt. Mit dem Dokument CiA 604-1 können die Chiphersteller bereits CAN-FD-Light-Responder-Nodes implementieren. „CiA betrachtet CAN-FD-Light als einen wichtigen Schritt zur Verbesserung von tief eingebetteten Netzwerken, für preis-kritische Anwendungen,“ sagte Holger Zeltwanger, CiA Managing Director. „Neben Automobilanwendungen hat CAN-FD-Light auch ein großes Potential in Industrieanwendungen, insbesondere wenn eine robuste und zuverlässige Kommunikation gefordert ist.“