SIC-Transceiver für CAN FD

CAN FD ist in ISO 11898:2016 international genormt. Diese Norm erlaubt in der Datenphase eines CAN-FD-Telegrammes Bitraten höher als 1 Mbit/s.

Die erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit hängt von der Netzwerktopologie sowie den gewählten Komponenten wie Kabel und Steckverbindern ab. Verwendet man eine Buslinien-Topologie mit sehr kurzen Stichleitungen, so kann man 2 Mbit/s beziehungsweise 5 Mbit/s erreichen. Dies hängt untern anderem von den gewählten Transceivern ab. Bei nicht idealer Netzwerkauslegung muss man die Bitrate reduzieren. Alternativ kann man sogenannte SIC-Transceiver (Signal Improvement Capability) verwenden, die das „Klingeln“ auf den Signalleitungen unterdrücken. SIC-Transceiver sind in CiA 601-4 spezifiziert. Es gibt zwei unterschiedliche Implementierungen: die eine unterdrückt das „Klingeln“ beim Senden, die andere filtert das „Klingeln“ beim Empfangen.

Kürzlich gab der eingetragene Verein CAN in Automation (CiA) die zweite Version der Spezifikation CiA 601-4 heraus. „Es ist ein bedeutender Schritt für die Autobauer, CAN FD mit höheren Bitraten auch in hybriden Netzwerk-Topologien verwenden zu können,“ sagte Holger Zeltwanger, geschäftsführendes CiA-Vorstandsmitglied. „SIC-Transceiver werden demnächst von mehreren Herstellern verfügbar sein.“ CiA 601-4 beschreibt auch EMV-Tests.